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Die Anfänge der Weltwirtschaftkrise 1857-1859 2007-2015

von Stefan


Bankrun auf die “Seamen’s Savings’ Bank” während der Krise von 1857. Quelle: wikipedia , anonymer Künstler, Veröffentlichung 31. Oktober 1857, gemeinfrei

Wir schreiben das Jahr 1857 2007, an den Börsen herrscht Goldgräberstimmung, die Wirtschaft in Übersee weltweit wächst mit schier unglaublichen Raten. Täglich tun sich neue Investitionsmöglichkeiten für das in mächtigen Strömen auf den Markt drängende Kapital auf. Vor allem in den USA wird massiv auf immer weiter steigende Kurse bei Land und Eisenbahnaktien Immobilenpreise gesetzt –ein Spiel, bei dem sich auch britische europäische Banken und Investoren im großen Stil beteiligen.
Das kommende Desaster kündigt sich nur leise an. Und so kommt niemand auf die Idee, bereits bei stagnierenden oder leicht fallenden Kursen von einer Krise zu sprechen, man ist die Jahre zuvor schließlich kräftig gewachsen, wie soll da ein wenig Stagnation gleich eine Krise auslösen. Dann folgt der Donnerschlag: Die angesehene Bank Ohio Life Insurance and Trust Company Lehman Brothers, die extrem auf Wachstum gesetzt hat ist plötzlich zahlungsunfähig. Panik greift um sich und in New York geraten immer mehr Banken in Schwierigkeiten. Das macht sich auch auf der anderen Seite des Atlantiks bemerkbar. In Großbritannien brechen die ersten Firmen zusammen, während besorgte Kunden die Schalter der Western Bank of Scotland Northern Rock stürmen. Um einem Liquiditätsengpass vorzubeugen, wirft die Bank of England Europäische Zentral Bank ungedeckte Geldnoten auf den Markt. Die Aktienmärkte fallen ins Bodenlose – egal ob in Paris, Wien oder Stockholm London, Frankfurt oder Moskau. Besonders hart trifft es die ehemaligen Börsenlieblinge, so fällt innerhalb kurzer Zeit der Aktienkurs der Eisenbahngesellschaft Michigan-Southern von 87$ auf 17$ Großbank JP Morgan von 53$ auf 15$. Auch Hamburg Deutschland ist schwer betroffen, der Außenhandel bricht in Jahresfrist um 26% 28% ein. Große Kreditinstitute stehen vor der Pleite, das Vertrauen der Märkte ist gestört, Kredite sind nicht zu bekommen. Bald setzt eine, bisweilen sehr polemisch geführte, Diskussion über Staatshilfen ein. Massiv fordern diejenigen, die zuvor an spekulativen Krediten verdient haben nur das Beste für den gemeinen Sparer wollten, ein Eingreifen der Stadt des Staates. Diese Dieser reagiert schließlich und stützt trotz massiver Proteste die sogenannten „Eckhäuser“ „systemrelevanten Unternehmen“.
Zwar beruhigten sich die Märkte nach diesen Maßnahmen langsam, allerdings geriet die amerikanische Regierung gerieten einige Regierungen der Eurozone auf Grund der massiven Belastungen zur Stützung dieser „Eckhäuser“ „systemrelevanten Unternehmen“ selbst in Zahlungsschwierigkeiten…

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