fallen/legen blog

fallen/legen präsentiert: innen: stadt

von Florian Naumann

Wenn Städte nach Konzepten funktionieren, dann heißt das der Stadt München: Oberfläche. Immerhin, die Zeiten in denen entlang der Isarufer nur schmale Provinzkost angeboten wurde sind Gott sei Dank vorbei: An Breite mangelt es nicht, wer sucht findet jetzt, 10 Jahre nach dem Jahrtausendwechsel, seine Szene-Ecke. Irgendwo zwischen Sonnenstraße, Glockenbach und den Industriegebieten, ohne Sperrstunde und Alpenrandschickeria. – Aber Breite ist nicht Tiefe und was in der Indie-Konzertszene ankommt, ist meist nur die erfolgreiche Spitze des Eisbergs… Britische Hypewunder, und Clubs in roter Standardbeleuchtung.

Dabei… sollen kulturelle Eisberge doch Schiffshäute zerschneiden, statt nur in der Hauptströmung zu dümpeln. Zeit etwas zu ändern – mit Seilen und Mut gegen den Strom Eismassive herbeischleppen…

innen.außen.raum sind sieben Leute und ein Verein (und die fallen/leger ein Teil davon). Gemeinnützig, kein Kommerz. Und jetzt gibt es Konzerte und Musik in der Stadt, und in ein paar Monaten ein Festival. Tiefe schaffen: Mit den Bands, die sonst nur bis Köln oder Leipzig kommen, und Räumen, in denen mehr passiert und zu sehen ist, als die universalkompatible Mindestausrüstung.

Am 8. Mai geht es los: In den Domagkateliers, wo früher eine Kaserne war, und heute Künstler leben, das Gras durch den Asphalt wuchert, und die Maximilianstraße, gucci und prada, die Nachbarschaft des alten Atomic Café als eine surreale Parallelwelt scheinen. Mit Fotokunst zum Mitnehmen an den Wänden, mit Stehlampen als Bühnenbeleuchtung, und einer Party ohne DJ-Namen, nur mit handverlesener Musik: gitarren, synthie, frickel. bumms. indie.tronics.shoegaze.post-rock und mehr.

Live, die ersten Eisberge… spielen Petula, Sebastian Cleemann, ehemals Sdnmt und Kate Mosh, und kratzigen Gitarren-Loop-Überlegungen – zum ersten Mal in München. Und soft.nerd mit Münchner Synthies und Basswummern – Flashing Lights, Boy!

Der Gewinn geht ins außen: welt-Festival. Und fallen/legen präsentiert – mit größter Leidenschaft. Kommt alle vorbei…

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