fallen/legen

Florian Naumann

Worte sammeln. Hier und da.

Letzte Beiträge:

Zur Lage der Generation

Die dänische Zeitung Information findet: Der große Aufruhr ist nur ein Mythos – Kinder hätten schließlich schon immer das getan, was ihre Eltern vorlebten. Sternstunden des Umbruchs gäbe es, wenn überhaupt, nur in ökonomischen Boom-Zeiten…

…und macht damit keine große Hoffnung auf bessere Zukünfte. Oder doch? Warum es anders wird…

Ungesundes Gefälle.

Mehr Angst, weniger Krankenschwestern: Gibt es in einer Gesellschaft zu große Wohlstandsunterschiede, dann geht es allen schlechter. Kate Pickett und Richard Wilkinson bringen die Zahlen zu einem alten linken Bauchgefühl.

Medaillen: zum Ruhme des Systems.

Jahrzehntelang haben die Blockgegner mit riesigem Aufwand olympische Sieger produziert: zum Ruhme des Systems. Das tut Deutschland immer noch. Mit dem Blick auf den Medaillenspiegel: A grand don’t come for free. Und das Geld dazu sicher nicht aus Idealismus.

Uni brannte VI: Protest und Geltung.

53 Tage besetzte Hörsäle in München – der letzte davon liegt fast genau einen Monat zurück, da kommt, endlich!, ein erstes ganz konkretes Zeichen der bayerischen Landespolitik: Die Kürzung des laufenden Zuschusses an die Studentenwerke.

Der versandete Protest: What went wrong? Ein Fazit.

Bitter nötiger Abgesang.

Es gäbe viel kritisches zu sagen über das ge-re-launchte SZ-Magazin, und seine Rubriken – in der jüngsten Ausgabe landete der ex-jetztler Tobias Kniebe aber einen Volltreffer: 50 Zeilen über die Misere namens FDP. Und warum sich diese Partei spätestens jetzt als ärgerlicher Irrationalismus entlarvt hat. Kurz und gut: Mehr gäbe es auch gar nicht zu sagen.

[Konzepte für’s Album:] Der Tag am Meer

Vielleicht ist es schon ein Trend. Jedenfalls ist es ein Plan: Musik mehr transportieren lassen, als selbsterklärende emotionale Schnappschüsse… Unterhalb der magischen Plattenvertragsgrenze wird an Serien, Ideen und Themenkomplexen geschraubt. Das Konzeptalbum ist zurück – und es zeichnet nicht mehr Fiktionen nach, sondern Stimmungen, Zeitabschnitte – Lebensausschnitte.

fallen/legen forscht in loser Folgen den noch im Untergrund schlummernden Stimmungsbildern nach. Zum Beispiel: Ein Tag am Meer mit Drift:In:Slow:Motion – samt Interview.

Neue Bekannte (30): D:I:S:M – Storm7

Konzept und Musik. Geschichten dahinter – und gut ist Musik, wenn sie zupackt. So wie diese:

Storm7 von D:I:S:M als Sonntags-mp3 #30. Diesmal nur bei fallen/legen zu haben.

Neue Bekannte (29): Beat! Beat! Beat! – Fireworks

(Bayreuth, Uni Open Air) – Lessons learned from festival summer 20-10 Teil 2: Am Nachmittag auf einem Uni-Innenhof stehen, aussehen wie 17, und klingen wie die Foals (um review-technisch groß auszuholen) oder Miyagi (die kleine Assoziationslösung):

Beat! Beat! Beat! haben den girlieshirt-kompatiblen Namen und die flirrenden Dancefloorfüller, die es braucht um international gut anzukommen. Und ein vom NME gehostetes mp3 haben sie auch schon… Der Link: im Sonntags-mp3 #29.

How to do a perfect festival gig, Immergut.

…oder: ‘Leidenschaft, wir brauchen Leidenschaft’. oder: ‘ships with holes will sink, but I will swim’.

auch das neue Immergut ist verdammt nett. Und steht gern vor dem Spiegel. Und dann in der Mitte ein schottisches Feuerwerk. We Were Promised Jetpacks. Und andere Versprechungen im Rückblick.

Neue Bekannte (28): Norman Palm – Landslide

Wenig neues aus den alten Jagdrevieren. Aber eine kleine Immergut-Entdeckung. Immerhin. Als Sonntags-mp3 #28.

 

Alle Beiträge (kommt noch).