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Montags um den Blog wandern

von Mario Wimmer

Don Alphonso entführt seine bessere Gesellschaft von der Mille Miglia auf einen kleinen Umweg durch das idyllische San Gimignano und zieht ganz nebenbei eine wunderschöne Parallele zwischen der Klientelpolitik der Renaissance und der Moderne:

Man konnte sich innerhalb der Mauern, von Turm zu Turm natürlich weiterhin die Schädel einschlagen, und wenn es nicht mehr mit den modernen, teuren Waffen ging, konnte man auch Steine, Kochtöpfe, Sonntagsreden der Kanzlerin, und was sonst noch schwer und stumpf war, benutzen.

Die ZEIT kommentiert die Wahl in NRW und Weissgarnix kommentiert wie die ZEIT die Wahl in NRW kommentiert:

“Am Ende allerdings war es dann doch kein richtiger Wahlsieg. Weshalb sich Kraft nicht aus falschem Machtstreben einer Großen Koalition verweigern sollte.”

Ja – so klingt das gleich viel besser. Also, nur damit Ihr das jetzt richtig versteht: Sie hat zwar gewonnen, aber nicht richtig. Klar soweit? Sie könnte sich das Wahlergebnis schon ans eigene Revers heften und jetzt mal einen neuen Kurs einfordern, aber andererseits doch nicht: Weil sie kann nur Große Koalition. Ich der Ludwig Greven schreib das doch. In der ZEIT. Also geht das nicht anders, also kann sie nicht anders.

Und Frank Benedikt fängt auf Auto-Anthropophag ein was die brave Münchner Bürgerin oder der brave Münchner Bürger so über das Häuflein Ewig-Gestriger denkt die am Wochenende mit Fackeln durch München marschieren wollten:

„Jetzt müssten sie bald kommen.“ „Ja, müssten sie, aber die Nazis können ja nicht mal pünktlich sein!“ // „Ist das alles?“ „Ja, das ist ein armseliger Haufen. Man könnte fast Mitleid haben, wenn die das selber kennen würden.“ // „Mit dem Häuflein hätten die den Zweiten Weltkrieg bereits am 2. September 1939 verloren!“

Diese frische, klare Luft, wunderbar.

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